Du findest einiges mehr an Unterstützung und Infos zu diesem Thema auf meiner Webseite durchdensturm.de und in meinem Podcast.
Zu einer gescheiterten Beziehung gehören immer Zwei.
Um eines vorwegzunehmen: Ich glaube den nicht. Und ich würde den gern umformulieren wollen: Zu einer funktionierenden Beziehung gehören immer Zwei. Zum Scheitern reicht es sicher schon aus, wenn einer nicht mehr teilnehmen möchte.
Meine Fragen sind dann: wie seid ihr dahin gekommen. Und was bedeutet „Scheitern“ überhaupt an der Stelle? Gibt es überhaupt ein Scheitern? Ist einer oder sind beide ent-„täuscht“? War oder ist einer in einer Wahrnehmungsverzerrung gefangen? Oder habt ihr euch unterschiedlich schnell oder in unterschiedliche Richtungen entwickelt?
Es gibt im Coaching schöne Ansätze, um das Thema anzuschauen. Zu zweit oder auch zu dritt. Mit einer neuen Wahrnehmung, einer neuen Sichtweise, ist es möglich, vielen Beziehungen noch eine weitere Chance zu geben. Das darf natürlich gern passieren, bevor Anwälte auf dem Plan sind. Alles wird einfacher dadurch. Ich möchte diesen Artikel daher gerade nicht als Plädoyer für eine Trennung oder Scheidung verstanden wissen. Und manchmal ist die Situation einfach wie sie ist und eine Trennung ist das Beste für dich.
Wenn du nun also schon einen Schritt weiter bist und eine Trennung definitiv bevorsteht oder sogar erfolgt ist, dann möchte ich mit diesem Blogartikel auf einige Dinge zu dem Thema eingehen und dir Unterstützung anbieten. Da ich aus eigener Anschauung und aus der täglichen Praxis weiß, wie belastend es ist, wenn deine Beziehung oder deine Ehe nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, bin ich überzeugt, dir ein bisschen Leichtigkeit mitgeben zu können.
Ich selbst habe vor einigen Jahren einmal die Entscheidung getroffen, eine Ehe zu beenden. Eine Ehe mit Haus und Kindern und allem, was so dazu gehörte. Das war alles andere als ein Spaziergang und ich habe es überlebt. Heute bin ich wieder glücklich verheiratet und kann mit der ersten Frau über vieles wieder gut sprechen. Gern lasse ich dich an meinen Erfahrungen dahingehend teilhaben.
Trennungen sind selten einfach. Um dir diesen Schritt zu erleichtern, möchte ich dir ein paar Gedanken mitgeben und dich so mit diesem Blogartikel unterstützen. Erfahre, warum und wieso Trennungen manchmal notwendig sind und heilsam sein können! Entdecke neue Perspektiven als Betroffener einer Trennung.
Es ist doch gar nicht so schlimm! Ja, in Deutschland wird ein Drittel aller Ehen geschieden. Richtig, man ist verletzt, enttäuscht, wütend. Ja, der Familienstand „Geschieden“ sieht komisch aus auf dem Papier und es gibt vielleicht noch immer einen Makel. Und eine Scheidung macht Arbeit. Nur, es ist doch kein Weltuntergang. Davon stirbt man nicht – ich habe es für dich ausprobiert.
Ich bin davon überzeugt, dass eine gute Beziehung zu Wachstum führen darf. In meiner Welt finden wir einen Partner, der uns spiegelt, der das Leben lustig macht und uns viele neue Denkanstöße gibt. Ich liebe es, gemeinsam über Vorstellungen zu bestimmten Themen nachzudenken und mich dann darüber mit meiner Partnerin auszutauschen. Was macht dieses und jenes mit uns? Wie stellst du dir das Leben nach dem Tod vor? Was passiert bei dir, wenn ich das oder das sage? Wie machst du dir welche Bilder? Woher kommt dieser Charakterzug? Von diesen Fragen gibt es noch Hunderte mehr zu beantworten. Natürlich gibt es auch bei mir Phasen, in denen ich gern allein über Themen sinniere – und gemeinsam ist es viel lustiger. Wenn ich mir vorstelle, dass wir im Restaurant mal kein Thema mehr finden, dann fange ich schon bei der Vorstellung an zu lachen. Ich bin überzeugt, wir sind hier auf dieser Erde um Spaß zu haben und um zu lernen. Wenn dies beides nicht möglich ist mit der Partnerin, dann stimmt etwas nicht. Dann darf man, aus meiner Sicht, etwas verändern.
Respektlosigkeit ist weit verbreitet, in allen menschlichen Beziehungen und in Ehen. Schnell werden Dinge gesagt oder getan, die jeden Respekt dem Partner gegenüber vermissen lassen. Da wird beschimpft, ignoriert oder es gibt einen permanenten verbalen Schlagabtausch. Du kennst das vielleicht – er läßt eine Spitze gegen sie fallen, einige Zeit später gibt es die Rückrunde. Das Paar selber merkt dies vielleicht gar nicht bewusst. Im Unterbewussten macht aber jede einzelne Spitze etwas mit beiden Menschen. Da darf man hinschauen: Was ist der Grund für die Partnerwahl? Warum gibt es so wenig Respekt? War das schon immer so? Was hat sich verändert? Wer oder was ist der Grund dafür?
Ein weiteres Argument für eine Trennung ist für mich das der Kinder. Das, was da teilweise als Ehe bezeichnet wird, sollte manchmal wirklich kein Vorbild für Kinder sein. Gerade in den frühen Jahren schauen die Kinder sich doch an, wie Ehe funktioniert. So wie viele Ehen aussehen, was ich aus vielen Ehen mitbekomme und erlebe, was mir Coachees und Freunde schildern, müssen die Kinder vielfach ein merkwürdiges Bild von der Ehe bekommen. Ihre Eltern haben es ihnen so vorgelebt und ein besseres Vorbild haben sie nicht. Ja, Kinder suchen sich die Familie aus, in die sie geboren werden und ja, sie haben sich auch die Ehe genau dieser Eltern als Vorbild ausgesucht. Und das sollte uns Eltern nicht daran hindern, ihnen, wenn möglich, neue Möglichkeiten der Orientierung zu eröffnen.
Noch einmal: Dies soll kein Plädoyer für eine übereilte Trennung sein. Und wenn es nicht mehr nach Leben deiner Träume anfühlt und dich eine Beziehung nicht mehr glücklich macht, dann beende sie halt. Eier nicht lang rum. Fang nicht an, fremdzugehen. Suche das Gespräch und beende es. Deine Partnerin hat es eh schon längst gemerkt. Sie merkt, dass etwas zwischen euch steht. Und ihr geht es mit Sicherheit auch so. Sie merkt, dass du nicht mehr zuhause sein magst. Sie merkt, dass ihr nicht mehr sprecht. Und wahrscheinlich ist sie an dem gleichen Punkt und hat sich vielleicht auch schon die Gedanken gemacht, die du dir machst.
Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass für einige Menschen eine Trennung niemals eine Option ist – komme was da wolle. Entweder, weil sie das von Kindheit an so gelernt haben, sie also Glaubenssätze haben, die einer Trennung entgegenstehen. Oder weil sie finanziell nie vorgesorgt haben, und Angst haben, der Armut anheim zu fallen. Oder weil sie schlichtweg zu bequem sind. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe. Für alle gibt es Beispiele in meiner Coachingpraxis und im Bekanntenkreis. Oft kann ich als Außenstehender nur vermuten, welcher Grund der Wichtigste ist – und es ist letztendlich auch egal. Schauen wir uns die gängigen Gründe doch einmal genauer an:
Der wichtigste und bekannteste Glaubenssatz wird bei jeder kirchlichen Eheschließung vorgetragen und bereits in frühen Kindheitstagen in ein jedes Gehirn programmiert: „…bis dass der Tod uns scheidet.“ Da stecken ganz schön viele Themen drin, über die man neue Blogartikel schreiben könnte. Früher führte eine Scheidung oft zum Tod. Nicht nur wegen der Hexenverbrennung, sondern auch, da die Geschiedene keinen Teil des gemeinsamen Vermögens bekam. Das hat man heute mit der Gesetzgebung einigermaßen im Griff. Der Glaubenssatz ist geblieben und wurde durch Klerus, Mütter und Väter an Töchter und Söhne gleichermaßen weitergegeben. Der Glaubenssatz kann übrigens auch anders ausformuliert sein, etwa als „Das macht man einfach nicht.“ oder als „Da müssen sich beide eben mal zusammenreißen.“ Bei letzterem habe ich nicht einmal eine Idee, wie ich mir das bildlich vorzustellen habe. Und das kleine Wörtchen „mal“… naja.
Da man das mit der Scheidung nicht macht, heiraten viele erst gar nicht – ein Ausweg für Helden. Dabei ist der Glaubenssatz gar nicht valide: wenn ein Drittel der Ehen geschieden wird, ist eine Scheidung wohl doch irgendwie gesellschaftsfähig. In den USA gibt es sogar Scheidungsfeiern. Habe ich schon erwähnt, dass man an Glaubenssätzen arbeiten kann?
„Bei einer Scheidung bin ich pleite.“ Eine vielfach unbegründete Angst, die bei vielen Trennungswilligen vorhanden ist. Naturgemäß gehen bei einer Scheidung immer wieder Vermögenswerte verloren. Meistens dann, wenn verletzte Eitelkeiten und Kränkungen das Trennungsgeschehen bestimmen. Wie man das vermeidet, beschreibe ich weiter unten in meinem Artikel.
„Was soll aus den Kindern werden?“ Natürlich stürzen die schulischen Leistungen der Kinder ab, sie entwickeln ADS oder ADHS, suchen sich die falschen Freunde, geraten auf die schiefe Bahn, werden drogenabhängig und verenden in der Gosse. So oder so ähnlich sind häufig noch die Vorstellungen, insbesondere von trennungswilligen Müttern. Dahinter kann auch stecken, dass ja dann, wenn die Kinder mal bei Papa sind, Mama sich eine neue Beschäftigung suchen darf für die Zeit. Auch nicht immer eine leichte Erkenntnis.
Du merkst, es gibt viele Begründungen und Filme in deinem Kopf, was alles passieren kann. Es sind selten angenehme Filme. Die wenigsten davon sind wahr und ein guter NLP-Coach kann dir helfen, dir dieser Glaubenssätze bewusst zu werden und sie zu verändern.
Alle haben sich mit der Situation eingerichtet. Und keiner hat ein Interesse daran, etwas daran zu ändern. Er geht arbeiten, macht gern mal Überstunden, um nicht bei der Frau zu sein. Sie kümmert sich um Heim, Haus und Kinder. Alle sind vermeintlich zufrieden. Wachstum?
Meine Frau Julia und ich lieben es, andere Paare zu beobachten. Da gibt es Paare in Restaurants, die sprechen den ganzen Abend über kein Wort miteinander. Viele unterhalten sich gerade noch über das Essen: „Das Schnitzel ist fast so gut wie in dem Restaurant, wo wir vor drei Jahren mal waren.“ Vergleichen den Wein auf dem Tisch mit dem Wein, den man immer trinkt. Das wars dann, mehr kommt da nicht. Nichts neues. Nichts Abwechslungsreiches. Kein Input. Ist das die Vorstellung eines Menschen von einer Beziehung? Kann sein, und wenn sich beide einig sind, ist das auch okay. Nur, bist du dafür hier? Ist es das, was du in diesem Leben erfahren möchtest?
Du möchtest niemandem weh tun, niemanden verletzen. Klar – dieses Muster ist in viele Männer erfolgreich reinprogrammiert worden im letzten Jahrhundert. Robert A. Glover hat ein wundervolles Buch mit dem Titel „Nie mehr Mr. Nice Guy“(*) geschrieben. Er beschriebt darin sehr schön, wie es dazu kam, dass heute viele Männer Nice Guys sind und was das mit uns Männern macht. Er führt viele Beispiele aus der Praxis an und zeigt die Geschichten einiger Männer auf, von denen sich viele aus ihren verkorksten Ehen geradezu befreien, nachdem sie für sich erkannt habe, welchen Programmierungen und Mustern sie folgen. Eine echte Leseempfehlung von mir, für Männer und für Frauen, die wissen möchten, wie die Männer ticken!
Hast du dir das Wort Enttäuschung schon einmal angesehen? Es bedeutet so viel wie „eine Täuschung ist vorbei“. Ja, du hast eine Partnerin gewählt, vermutlich in der Erwartung oder zumindest in der Hoffnung, dies sei für immer. Ja, du hast die Macken, die Ecken und Kanten gewählt. Und du hast gedacht, du kommst damit klar, oder sie gehen irgendwann von selber weg. Du hast gedacht, sie seien nicht so schlimm. Und du hast dich geirrt. Das ist doch nicht so schlimm. Mann darf sich auch mal irren. Und Mann darf sich und anderen dies eingestehen.
Du möchtest deine Partnerin nicht enttäuschen. Sinngemäß gilt hier das gleiche. Ja, du darfst akzeptieren, dass du nicht Mister Perfect bist. Und dass deine Partnerin von dir enttäuscht sein wird. Sie hat sich in dir getäuscht und nun folgt die Enttäuschung. Natürlich tut das weh, natürlich fällt es nicht leicht sich einzugestehen, dass man sich geirrt hat. Nur, es ist kein Fehler, den man begangen hat. Es ist eine Erfahrung, die man machen durfte.
Die Trennung kann und wird ganz viel mit dir machen. Das gesamte Gefühlsspektrum kann und wird dir begegnen. Trauer, Wut, Schuldgefühle, Scham und viele mehr. Viele Gefühle davon sind letztendlich Ausdruck einer oder mehrerer Ängste. Häufig irrationale Ängste, deren Grundlage in der frühen Kindheit gelegt wurde. Ängste, die man mit den Mitteln des Neuro-linguistischen Programmierens auflösen kann. Vielleicht kannst du dir darunter noch nichts vorstellen, doch nehmen wir einmal an, wir bringen nur ein klein wenig mehr Ratio in die ganze Situation. Wie sehr würde das beiden Partnern in einer Trennungssituation helfen? Wie gut wäre es für die Kinder, wenn die Eltern rational Absprachen treffen über Betreuungsmodelle und die Kinder nicht als Druckmittel einsetzten? Wie schön wäre es, wenn Vermögenswerte nicht verramscht werden müssten, weil man eine Liquidation innerhalb kurzer Zeit zu erledigen hat?
Wird es immer gelingen, rational daran zu gehen und die Gefühle wegzulassen? Natürlich nicht. Wird es keine Tränen und bösen Worte mehr geben? Natürlich nicht. Kaum ein Paar in Trennung ist in der Lage, die Ängste, und damit die irrationalen Gefühle, völlig in den Griff zu bekommen. Und jedes kleine Bisschen hilft.
Was kommt danach? Was passiert nach der Trennung? Was sagen die Leute? Was sagen die Kinder? Was die Eltern? Was werden die Freunde sagen? Gemeinsame Freunde vielleicht noch? Werden sie sich abwenden? Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du es nicht schaffst, dir all die Kommentare vorzustellen, die dich anschließend erreichen werden. Also kannst du es gleich lassen.
Einige Menschen, von denen du es vielleicht nicht erwartet hast, werden zu dir stehen. Vielleicht melden sich die Schwiegereltern und sagen dir, dass der Schritt richtig ist. Andere, von denen du Rückhalt und Freundschaft erwartet hast, melden sich vielleicht nicht mehr. Vielleicht gibt es da den Mann eines befreundeten Pärchens, der dich ab sofort meidet. Kann sein, dass er nicht zwischen die Fronten geraten möchte. Oder dass er befürchtet, das Falsche zu sagen. Kann sein, dass seine Frau, eine Freundin deiner Partnerin, Druck auf ihren Mann ausübt. Kann sein, dass ihre Beziehung am gleichen Punkt steht und sie es sich nicht eingestehen können oder wollen. Dass sie noch mehr Ängste vor den Folgen haben. Du guckst halt nicht rein, weißt nicht, was sie alles vom Hörensagen wissen und es ist letztendlich auch egal. Sie alle haben nur die Verantwortung für ihr Leben und du darfst die wesentlichen Entscheidungen für dein Leben selber treffen und die Verantwortung dafür übernehmen, dass DU glücklich bist. Mehr ist nicht zu tun.
Um eine bisschen Woowoo reinzubringen: Eine jede Trennung führt auch dazu, dass Menschen aus deinem Leben schwingen und neue Menschen reinschwingen. Ich bin davon überzeugt, dass dies gewollt und geplant ist. Also darfst du es passieren lassen. Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst.
Ein Tipp: Du hast dir die Partnerin ausgesucht, um etwas bestimmtes zu lernen, eine bestimmte Erfahrung zu machen. Sie bediente ein Muster, eine Verhaltensweise, eine Vorliebe, die dir antrainiert wurde. Aus Woowoo-Sicht würde ich sagen, sie schwingt auf dem entsprechenden Schwingungsniveau in Bezug auf ein Thema, auf dem du auch schwingst. Ein Beispiel: Wenn du in deiner Familie gelernt hast, dass man in einer Ehe nicht streitet, kann es sehr gut sein, dass du eine Partnerin „findest“, mit der du nicht streitest. Wenn du dann feststellst, du findest stets Partnerinnen, die dieses Muster haben und du immer wieder feststellst, dass Beziehungen aus diesem Grund nicht funktionieren, weil Konflikte nicht angesprochen und gelöst werden, dann wäre es sicher hilfreich, einmal etwas Neues auszuprobieren. Also entweder dahin zu schauen, warum du dem Konflikt immer aus dem Weg gehen möchtest, oder es einmal mit einer streitbaren Partnerin zu versuchen. Es ist unlogisch, stets das gleiche zu tun und daraus andere Ergebnisse zu erwarten. Trotzdem tun es viele Menschen immer wieder. Ein guter Coach kann dich dabei unterstützen, dort hinzuschauen und diese Dinge zu finden.
Nach einer Trennung ist es nicht immer leicht, einen gesunden Umgang miteinander zu finden. Dabei machen uns häufig nur unsere Gedanken den Umgang unnötig schwer. Bist du beispielsweise der Überzeugung, deine Partnerin möchte dir die Kinder wegnehmen, wirst du unnötig viel negative Energie in dieses Thema geben. Dabei ist dies vielleicht nur ein Gedanke, der deinem Gehirn entstammt. Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, wie falsch wir in einer Trennung häufig denken und wie wenig wir häufig über die Denkmuster unserer Partnerin wissen. Dazu kommt, dass die ehemalige Partnerin ja nun auch von allen Seiten gute Ratschläge erhält und jeder ihr sagt, was für ein schlechter Mensch du bist usw.. Nicht ungewöhnlich, laufen doch die meisten Scheidungen und Trennungen als Schlammschlacht ab und niedere Beweggründe, meist Rache und Geld, spielen häufig eine gewichtige Rolle. Und natürlich ist dieses Verhalten auch ein Schutzmechanismus.
Einige Menschen vermeiden den Kontakt und versuchen die Ex-Partner aus ihrem Leben zu streichen, während andere weiterhin Kontakt halten und in gewisser Weise Freunde bleiben. Beide Optionen sind völlig akzeptabel und sollten respektiert werden. Es ist wichtig, dass du eine Entscheidung triffst, die für dich am besten funktioniert und dass du dir bewusst wirst, warum du die Entscheidung für die eine oder für die andere Möglichkeit triffst. Dabei darf dann auch gern ein Coach unterstützen, dies herauszuarbeiten. Es gibt auch hier kein Richtig und kein Falsch.
Vielleicht kommen Situationen vorbei, in denen es für dich einmal schwierig wird zu akzeptieren, dass ihr nicht mehr zusammen seid. Dies kann besonders schwer zu verarbeiten sein, wenn du noch starke Gefühle für deine Ex-Partnerin hast. Das ist völlig okay und in solchen Fällen ist es wichtig, sich an Freunde oder Familie zu wenden und über die Situation zu sprechen. Auch hier kann es wieder sehr hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen und mit deinem Coach zu sprechen, der dir helfen kann, mit den Gefühlen umzugehen.
Egal welche Art von Kontakt man hat – ob man versucht Kontakt zu halten oder völlig getrennte Wege geht – es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass sowohl positive als auch negative Gefühle normal und völlig in Ordnung sind. Und du darfst hinschauen, wo diese Gefühle ihren Ursprung haben. Man kann sich jederzeit die Erlaubnis geben, Gefühle auszudrücken und gleichzeitig mit Bedacht handeln und Respekt zeigen.
Aufgrund des Stresses nach einer Trennung ist es normal, emotional reagieren zu wollen oder etwas Unangemessenes sagen oder tun zu wollen. Meditation kann hier ein Weg sein, besser mit dem emotionalen Druck klarzukommen. Wenn du für dich klar hast, was dein Weg ist, wo du hinmöchtest und dass du hier bist um glücklich zu sein, fällt es dir wahrscheinlich leichter, mit den Emotionen umzugehen.
Vielleicht ist es erstmalig seit einer langen Zeit möglich, dass ihr ab jetzt respektvoll miteinander umgeht. Versuche Verständnis zu zeigen. Respektiere, dass sie Dinge anders sieht. Jeder Mensch hat seine Landkarte und sieht Dinge ganz unterschiedlich. Öffne dich, schildere, was in dir vorgeht und versuche Konflikte friedlich und fair zu lösen. Wenn eine solche Kommunikation nicht möglich ist, ist das auch okay. Reibe dich daran nicht auf. Es geht auch ohne. Und bedenke: Die Angriffe gehen nicht gegen dich als Mensch. Sie sind Ausdruck unterschiedlicher Ängste deiner Partnerin.
Wenn ihr beide bereit seid, offene Gespräche über eure Gefühle zu führen und ehrlich über die Situation zu sprechen, kann dies euch helfen, besser mit dem Ende eurer Beziehung umzugehen. Auch dabei kann euch ein guter Coach unterstützen und moderieren. Wenn du dich entscheidest den Kontakt abzubrechen, mach dir keine Sorgen – du hast die volle Kontrolle über deine Entscheidung und was für dich am besten funktioniert! Glücklich sein sollte dein oberstes Ziel im Leben sein.
Ja, eine Scheidung kostet Geld. Trennungskosten, Anwälte, Gerichtsverfahren, Notar, all das kostet. Und abgesehen davon besteht auch eine Verpflichtung, den ehemaligen Partner finanziell zu unterstützen. Das ist auch völlig in Ordnung und legitim. Nur häufig führt doch genau das Thema Geld zu einer Schlammschlacht. Und wofür? Ja, Geld regiert die Welt. Nur, je mehr du deinen Fokus auf das Thema „Geld-Mangel“ legst, umso mehr wirst du davon haben. Teilt das vorhandene fair auf, streitet euch nicht darum. Es ist nur Geld! Und wenn du vor der Eheschließung keine Regelung getroffen hast, dann sei nun fair genug dazu zu stehen. Wieder eine Erfahrung, um die du reicher bist.
Ja, und auch wenn du fair damit umgehst und ihr alles gibst, kann es dir passieren, dass es ihr immer noch nicht reicht. Dass sie so im Mangel unterwegs ist, so viel Angst hat oder so verletzt ist, dass sie um jeden einzelnen Cent kämpfen möchte. Auch dieses Verhalten gibt es bei einigen Scheidungsanwälten. Dann lass es geschehen! Das gilt sowohl für Ausgleiche als auch für Unterhalt. Konzentriere dich auf andere Themen! Auf die wichtigen Themen! Nicht selten geraten bis dahin geordnet ablaufende Trennungen beim Thema Geld aus den Fugen. Das muss nicht sein. Trennt euch friedlich! Gern unterstütze ich dich bei diesem ganz konkreten Thema, wenn du möchtest.
Kurz habe ich überlegt, ob ich etwas zum Thema Kinder in diesem Zusammenhang schreibe. Die Kinder haben sich ihre Ursprungsfamilie ausgesucht. Dazu gehört auch die Trennung oder Scheidung der Eltern, mit allem was daraus folgt. Sind die Kinder glücklich mit ihrer Wahl? Wahrscheinlich nicht immer. Können sie sie ändern? Nein. Ist es eine wichtige Erfahrung, die sie in diesem Leben machen wollten? Wahrscheinlich. So ist jedenfalls mein Bild der Welt. Wir können gern darüber diskutieren.
Und natürlich gehören die Kinder dazu, sie sind ein wesentlicher Teil der Ehe und auch leider vieler Scheidungen. Der Kampf um die Kinder kann viel kaputt machen. Da kann es schon hilfreich sein, auch da einmal hinzuschauen und herauszufinden, was der Grund für diesen Kampf ist. Es gibt da ein paar Gründe, die häufig vertreten sind, und gar nicht so selbstlos sind, wie sie erscheinen. Wenn man das Thema Kinder für sich zu Beginn einer Trennung klar hat, es sich vielleicht sogar vorher gemeinsam klar macht, kann das viel Druck rausnehmen. Helikoptereltern resultieren eben häufig aus Angst, einer Angst vor einem schlechten Gewissen. Aus unbegründeten Ängsten und einem unklaren Weltbild. Darüber kann man sprechen und ein bisschen Klarheit für alle Beteiligten schaffen.
Ich habe während meiner Scheidung drei „Anwälte der Gegenseite“ kennenlernen dürfen. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit stellt man schnell fest, dass auch hier die Menschen sich finden, die gleich schwingen. Das gleiche Gefühl hatte ich übrigens auch bei meiner Anwältin und mir. Als Mediatorin und Coach ist sie tätig. Und hat einen BWL-Hintergrund, genau wie ich. Hab ich danach gesucht? Nein. Eine gute Freundin und sie waren im gleichen Reitverein und sie hat sie mir empfohlen. Habe ich schon erwähnt, dass ich nicht an Zufälle glaube? Mir ist nur noch nicht ganz klar, warum eine Anwältin meiner Exfrau die Tochter meiner Religionslehrerin aus der Grundschule war, die ich, auch Jahre danach, sehr geschätzt habe. Da darf ich noch einmal drauf rumdenken.
Es gibt bei den Anwälten völlig unterschiedliche Typen, wie bei allen Berufsgruppen. Der eine hat den Fokus auf eine schnelle Beendigung, der andere auf gelungene Kommunikation, der dritte auf Gewinnmaximierung. Du darfst dir bewusstwerden, mit welchem Typ Mensch du in der doch intensiven Phase deiner Scheidung zusammenarbeiten möchtest. Suchst du dir einen Anwalt, der selber ein hohes Mangelbewusstsein hat oder sich im ewigen Kampf befindet, kannst du das Ergebnis für deine Scheidung antizipieren. Das kann der Weg sein, wenn man Geld oder Rache in den Fokus stellt. Ich kann mir keinen schlechteren vorstellen. Dein Fokus darf auf einer friedlichen Lösung liegen.
Trennungen sind nicht einfach und es gibt einige Regeln, die man befolgen kann, um den Prozess zu vereinfachen. Zunächst ist es wichtig, dass du deine Entscheidung nicht überstürzt und gründlich überlegst. Das hast du sicherlich schon getan, wenn du bis hierhin gelesen hast. Vermutlich reift die Entscheidung schon seit mehreren Monaten oder sogar Jahren in dir. Dann wird es nun wirklich Zeit.
Überlege dir auch, ob du der anderen Person die Möglichkeit geben möchtest, in den Austausch über deine Entscheidung zu treten. Hat die Beziehung dir noch etwas zu geben? Nein. Bist du dir sicher? Ja. Steht die Entscheidung wirklich? Ja. Musst du dann noch in den Austausch gehen dazu? Was soll dabei herauskommen? Welche Argumente gegen eine Trennung kann deine Partnerin nun noch haben, auf die du noch nicht gekommen bist? Auf die ihr in den vorherigen Gesprächen noch nicht gekommen seid? Ein Gespräch mit einem aussenstehenden, okay. Da kommen sicherlich Aspekte, die ihr zwei noch nicht gesehen habt. Nur, wenn die Entscheidung steht, kann doch bei einer Diskussion über das „Ob“ nur Erpressung, leere Versprechungen oder ein Herauszögern herauskommen.
Natürlich könnt und sollt ihr über die Gründe deiner Entscheidung sprechen. Dabei darfst du respektvoll sein und versuchen so gut es geht, die Giraffensprache anzuwenden. Kennst du nicht? Giraffen haben das größte Herz von allen Landsäugern, daher der Begriff. Vermeide es, den anderen zu beschuldigen oder zu verurteilen. Sprich von dir und von dem, was in dir vorgeht. Denk daran, dass du und deine Partnerin unterschiedliche Ansichten haben und ihr Respekt voreinander haben solltet. Egal welche Gründe du hast, sei respektvoll in deinen Worten und Handlungen. Denke daran, dass du professionell bleibst.
Nachdem du dich entschieden hast, Schluss zu machen ist es wichtig, selbstsicher aufzutreten und Meinungsänderungen nicht zuzulassen. Wenn es dir hilft, vermeide es, weiterhin Kontakt mit der anderen Person aufzunehmen; halte dich an deiner Entscheidung fest. Es mag schwierig sein, aber es ist notwendig, um wirklich von dieser Beziehung loszukommen. Meine Empfehlung wäre, nicht noch weiterhin unter einem Dach zu leben, wenn die Entscheidung gefallen ist. Hier darfst du vorher den weiteren Weg für dich klar haben; ein Auszug birgt auch Risiken.
Auch wenn es in der Trennung schwer sein kann: Sei professionell in deinen Umgangsformen mit der anderen Person und gehe sicher und selbstsicher vor, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erhalten. „Trennung leicht gemacht“ kann man so meistern!
Gern tausche ich mich mit Dir darüber aus, wie auch Du den Anfang machen kannst und es schaffst, noch mehr die positiven Seiten des Lebens zu sehen! Es ist wirklich einfach – ich zeige Dir gern die ersten Schritte! Vereinbare einfach einen Termin mit mir!
Ich bin gespannt auf deine Gedanken zu diesem Artikel. Wie geht es dir dabei? Was siehst du anders? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Ich bin gespannt – sende mir gern dein Feedback per E-Mail an blog@achtungveraenderung.de.
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