Eine Trennung kann im Guten ablaufen und es wäre heute immer mein oberstes Ziel, dass das auch so bleibt. Und häufig habe ich leider in der Praxis erlebt, das die auf eine Trennung folgenden Gefühle (Wut, Trauer, Ängste) zu Wesensveränderungen bei den Beteiligten geführt haben. Und häufig geht es dann leider in erster Linie um’s liebe Geld. Von daher darf man von vorne herein das Gespräch zu dem Thema suchen. 

Ja, eine Scheidung kostet Geld. Trennungskosten, Anwälte, Gerichtsverfahren, Notar, all das kostet. Und abgesehen davon besteht auch eine Verpflichtung, den ehemaligen Partner finanziell zu unterstützen. Das ist auch völlig in Ordnung und legitim. Nur häufig führt doch genau das Thema Geld zu einer Schlammschlacht. Und wofür? Ja, Geld regiert die Welt. Nur, je mehr du deinen Fokus auf das Thema „Mangel bei Geld“ legst, umso mehr wirst du davon haben. Teilt das vorhandene fair auf, streitet euch nicht darum. Es ist nur Geld!

Was meine ich damit? Zwei Aspekte:

Ganz weltlich: die Empfehlung ist, wenn möglich, so gut es geht alles klären, bevor Anwälte in’s Spiel kommen. Das kann man ehevertraglich regeln, dass kann man auch nachehelich regeln. Versucht fair, das was da ist aufzuteilen. Eure Anwälte gießen dann das ganze in eine Scheidungsfolgenvereinbarung. Und die Inhalte dürfen vorher klar sein und feststehen. Nicht nur spart man Kosten dadurch, man minimiert auch das Risiko, dass du falsch verstandenen Berufsethos ein negativer Schlag da rein kommt. Und wenn du vor der Eheschließung keine Regelung getroffen hast, dann sei nun fair genug, dazu zu stehen. Das ist Größe. Vielleicht fällt es dir gerade schwer das zu denken. Das ist in Ordnung. 

Ja, und auch wenn du fair damit umgehst und ihr alles gibst, kann es dir passieren, dass es ihr immer noch nicht reicht. Dass sie so im Mangel unterwegs ist, so viel Angst hat oder so verletzt ist, dass sie um jeden einzelnen Cent kämpfen möchte. Auch das ist bei Scheidungsanwälten nicht selten. Dann lass dich davon nicht beeindrucken. Das gilt sowohl für Ausgleiche als auch für Unterhalt. Konzentriere dich auf andere Themen! Auf die wichtigen Themen! Gern unterstütze ich dich bei diesem ganz konkreten Thema, wenn du möchtest.